
Das Rittergut Grünberg wurde erstmals 1400 bei der Belehnung der Familie v. Elsholtz erwähnt. In den Stülpnagelschen Besitz kam Grünberg 1714, als es nach einem Erbstreit unter den Vorbesitzern an Wolff Leopold v. Stülpnagel (VIII/42, 1674-1730) verkauft wurde. Zwischen 1731 und 1750 wurde das Gutshaus mit seinen beiden Seitenflügeln im damals herrschenden Stil Louis XV. errichtet. Ein Großbrand äscherte 1848 die komplette
Hofanlage ein, lediglich das Herrenhaus blieb verschont. Die mit ihrem ovalen Grundriss ungewöhnliche Gutskirche in der Uckermark wurde zwischen 1753 und 1802 errichtet. Das Walmdach ziert ein achteckiger, mit einer geschweiften Haube versehener Turm. Im Inneren wird die Decke von vier schlanken Holzsäulen
getragen.
Das seit 1714 im Besitz der Familie v. Stülpnagel befindliche Gut Grünberg musste 1945 schließlich verlassen werden. Zwischen 1945 und 1989 wurde das Herrenhaus als Unterkunft für Flüchtlinge, als Schule, als Gemeindebüro und Konsum sowie später als Veranstaltungsort genutzt. Die Bemühungen der Familie, das Herrenhaus 1992 käuflich zu erwerben, scheiterten.